Paul und Peter – Rotzfreche Schüler und knieweiche Lehrer

Artikel-Nr.: 978-3-85093-415-2
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Kundenbewertungen zu Paul und Peter – Rotzfreche Schüler und knieweiche Lehrer

Anzahl der Bewertungen: 2
Durchschnittliche Bewertung: 5
Ein Muss für alle Lehrerinnen und Lehrer
von am 28.12.2020
Ich habe das Buch von einer Lehrerkollegin geschenkt bekommen und selten über etwas so gelacht, das im Grunde eigentlich todtraurig ist.
Die Autorin schildert die Mühsal des Schulalltags aus der Sicht eines engagierten Lehrers, auf den von allen Seiten Druck ausgeübt wird und der zum Schluss an unserem Schulsystem und der modernen Kuschelpädagogik scheitert.
Zu empfehlen für alle, die im Schulwesen tätig sind und sich von ihrer Umgebung mit ihrem Leid oft im Stich gelassen fühlen.
Sehr gelungenes Erstlingswerk
von am 18.11.2020
Mit ihrem Erstling gelingt der Neunkirchner Schriftstellerin Judith Hafner eine amüsant-freche Persiflage auf neue Erziehungsformen. Das oft ungereimte Tun und Laissez-Faire moderner - oder sagen wir: modischer - Pädagogik hat sie in beschwingt-pointierte, ins Ohr gehende Verse gegossen, gelungen illustriert von Benno Meliss. Die Reime frei nach Wilhelm Busch sind köstlich; da prallen Neudeutsch und Schülerjargon auf biedere Begriffe, wodurch ein schrilles Bild entsteht. Dabei habe ich einen stellenweisen Hang zu Füllwörtern festgestellt, doch der Fluss des Geschehens bleibt erhalten.

Was ist das Geschehen? Frei nach Max und Moritz verkörpern zwei schräge Typen die Schieflage des Systems. Da droht der Turm von P.I.S.A. rasch zu kippen. Mit ihrem Schicksal hadernde Lehrpersonen sehen dem dreisten Tun ebenso hilflos zu wie überforderte Eltern und die bloß um Ruf und Optik besorgte Direktorin. Gestalten aus der Bildungsszene vom "Qulitätsmanager" bis zum "Coach für Mobbingprävention" runden das Bild ab. Und alle kassieren ihre Hiebe. Paul und Peters Streiche sind ein permanenter Kampfruf an die in den Seilen hängenden Gegner: "Tut doch endlich was! Zeigt uns Grenzen auf!" Aber nichts geschieht. Anders als beim (zugegeben antiquierten) Busch fehlt der erhobene Moralzeigefinger. Das Pendel schlägt in die andere Richtung. Die „verhaltenskreativen“ Kids werden nicht zu Korn zermahlen; aufgerieben werden die Opfer. Die Autorin weiß, wovon sie schreibt. Wie sie war ich vor kurzem selbst noch Lehrer und meine Beobachtungen decken sich mit ihren zu 100%. Zwar explodieren Lehrer nicht mehr im wörtlichen Sinn, doch so mancher Ausgebrannte rettet sich wie ich in Frühpension, so er das Glück hat, seine Jahre beisammen zu haben. So konnte ich das Geschehen aus sicherer Distanz über mich ergehen lassen, begleitet von so manchem Déjà-vu-Kribbeln. Ein Buch zum Lachen und – dort, wo es gefriert – Nachdenken!

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